Grandioses Benefizkonzert in Obrigheim
„Sing a Song“ und Realschulchöre begeisterten
mit vorweihnachtlichem Konzert
Obrigheim. (cpj) So viele Menschen waren bestimmt noch nicht sehr
oft in der katholischen Kirche in Obrigheim wie an dem Abend, als
zusammen mit den rund 100 Sängerinnen des Chores „Sing a Song“ auch noch
130 Schülerinnen und Schüler der Realschulchöre im Altarraum versammelt
waren und ein über 500 Personen zählendes Publikum mit ihren Vorträgen
begeisterten.
Nach dem zum Rahmen passenden Eingangslied „God is watching you
from a distance“ ermahnte Realschulrektor Michael Lagler in seinen
Begrüßungsworten, trotz der überall zu beobachtenden Hektik in der Zeit
vor Weihnachten nicht den Blick für den eigentlichen Sinn des Festes,
das Kommen des Christkindes zu verlieren.
Die von Robbi Williams bekannten „Angels“ boten dem Chor die
Möglichkeit, sein gesangliches Vermögen mit den kräftigen Bass- und den
klaren Sopranstimmen in perfekter Harmonie vorzustellen und doch dem wie
in zarter Überstimme erklingenden Gitarrensolo von Thomas Hör die volle
Wirkung zukommen zu lassen. Mit „Cantique pour Noel“ von Adolphe Adam
erklang ein altes, französisch und deutsch gesungenes Lied, das die
Ankunft des Heilands am Weihnachtsfest zum Inhalt hat. Hatte man bei den
ersten Liedbeiträgen instrumentale Unterstützung war es mit dem
a-capella gesungenen „Carol of the bells“ perfekt gelungen, die kleine
Sopran- ebenso wie große Bassglocke eines mehrstimmigen Glockenspiels
deutlich werden zu lassen. Nicht nur sängerisches Können war gefragt,
auch an die Sprech- oder Zungenfertigkeit waren hohe Anforderungen
gestellt, als man bei den, in dem sehr schnell gesungenen Wechselgesang
von „African Gloria“ und „Gloria in excelsis Deo“ an einen
Geschwindigkeits-Rekordversuch denken konnte und dafür mit rasendem
Beifall belohnt wurde.
Mit dem Auftritt der rotbemützten Unterstufensängerinnen und
-Sänger, die von der Band begleitet für ihre Lieder „Rudolph the red
nosed reindeer“ und „Mary's boychild“ jubelnden Beifall erhielten, und
dem von Stefanie Hochwald und Alina Vasil'cuk im Duett gesungenen „
Someone like you“ begann der Auftritt der Schulchöre. Die Kinder der 6.
und 7. Klassen hatten sich mit „Eternal Flame“, „Krieger des Lichts“ und
„Without you“ bekannte Größen der Popkultur zum Vorbild genommen und
deren Songs gekonnt gecovered. Auch die Schulband der 10. Klasse trat
mit dem von Linkin Park populär gemachten „Iridescent“ vor das
weihnachtlich gestimmte Publikum und leitete zu den Beiträgen des Chores
der Klassen 8-10 über. Mit ihren Liedern „New Age“ von Marlon Roudette,
dem für einen Chor Jugendlicher geeigneten „Hallelujah“ und dem von
Cold Play bekannten „Paradise“ konnten sie ihr Können beweisen und
erhielten den verdienten Applaus. Für ihren sicheren, fast profihaften
Soloauftritt wurde auch Valerie Gallion mit lang anhaltendem Beifall
belohnt, als sie sich mit „Fields of Gold“ (von Sting) dem Publikum
präsentierte.
Mit der von Freddy Haberstroh inhaltlich vorgestellten „Hymn“
von Barcley James Harvest gelang es „Sing a Song“ erneut, sein
umfangreiches Gesangsvolumen unter der sicheren Führung von Eric
Grunwald und der Unterstützung durch ein Trompetensolo von Fabio Freund
deutlich zu machen. Begleitet von Alec Vrublevskyy am Keyboard und
Michael Brendle auf seiner 12-seitigen Gitarre ließ der Chor das „Viva
la vida“ erklingen, mit dem sich die britische Pop-Rockband Coldplay der
Frage stellte, wie man in der heutigen Weihnachtszeit zu Gott steht. Ein
von Eric Grunwald angekündigter Versuch, während des vom Chor gesungenen
„Gloria in excelsis Deo“ gleichzeitig das Publikum mit Unterstützung der
von Karlfried Olbert gespielten Orgel „Oh, du fröhliche“ singen zu
lassen, dieser Versuch hatte einen grandiosen Erfolg. Als dann noch die
Sängerinnen und Sänger aller bei diesem Benefizkonzert beteiligten Chöre
im Altarraum versammelt mit dem Country-Weihnachtslied „Little Train“
und dem von der Band Unheilig bekannten „Winterland“ gemeinsam ihre
Stimme erklingen ließen, war ein wirklicher Höhe- und Schlusspunkt
gesetzt, der mit lang anhaltenden standing Ovations belohnt wurde und
eine gern gewährte Zugabe verlangte.
In seinen Schlussworten dankte Bürgermeister Roland Lauer all
den Musikern, Sängerinnen und Sängern und dem verantwortlichen Leiter
Eric Grunwald für ihre Darbietungen. Stolz könne man sein in der
Gemeinde und der Realschule, dass es diesem engagierten Musiklehrer
gelinge, mehr als 180 Kinder und Jugendliche zum Mitsingen in den
verschiedenen Chören der Schule zu begeistern. Sein besonderer Dank galt
Michael Lagler und Ernst Rau für die Realisierung der Idee, die
Bürgerstiftung der Gemeinde Obrigheim mit einem Benefizkonzert zu
unterstützen. Neben verschiedenen anderen Sponsoren galt sein
ausdrücklicher Dank der katholischen Kirchengemeinde, die ihre, wegen
der guten Akustik bekannte, Pfarrkirche St. Laurentius kostenlos für das
Benefizkonzert zu Gunsten der Bürgerstiftung zur Verfügung gestellt
hatte.
Foto (M. Beck):
Mehr als 230 Sängerinnen, Sänger und Musiker waren im Altarraum der
katholischen Pfarrkirche in Obrigheim zum gemeinsamen Singen und
Musizieren während des Benefizkonzertes zu Gunsten der Bürgerstiftung
versammelt.
Claus-Peter Jordan